2024
Das Familienunternehmen Lenz, Ziegler, Reifenscheid GmbH & Co. KG (LZR) aus Kitzingen tritt als Mitgesellschafter in die Porzner-Gruppe ein
Johannes Porzner verkauft seine Anteile an die Firma Lenz, Ziegler, Reifenscheid GmbH & Co. KG aus Kitzingen und scheidet somit aus der Firmengruppe Porzner aus.
Als schlagkräftiges Team fokussiert sich die neu formierte Gesellschaftergruppe (Sabine Porzner-Isenrath, Thomas Porzner und LZR) auf eine zukunftssichere Ausrichtung des Natursteinhandels, der langfristigen Rohstoffsicherung von Sand und Kies und den weiteren Ausbau der Nachhaltigkeit in der Porzner-Gruppe.
2017
Nach 135 Jahren übernimmt mit Sabine Porzner-Isenrath erstmals eine Frau die Geschäftsführung
Sabine Porzner-Isenrath (*1987, Tochter von Thomas Porzner) tritt als 6 Generation in die Firma ein. Die studierte Wirtschaftsingenieurin setzt ihre, in einem internationalen Konzern gewonnene Erfahrung in der Projektleitung ein, um die Unternehmens- und Produktionsprozesse zu modernisieren und die Energiewende im Unternehmen umzusetzen.
Mit der 2019 geschlossenen Kooperation mit dem Landesbund für Vogelschutz (LBV) zum Schutz von bedrohten Amphibien setzt sie einen weiteren Meilenstein auf dem Weg, Kies im Einklang mit Mensch und Natur zu gewinnen.
2002
Ein neuer Standort in Altendorf vergrößert die Firma
Thomas Porzner gelingt es, ein Kieswerk in Altendorf aus einer Insolvenzmasse zu erwerben und bringt es als neue Firma Ratanza (lateinisch Regnitz), in die Firmengruppe Porzner, ein. Dort werden hochwertige Sande und Kiese, insbesondere Estrichsand für die Metropolregion Forchheim, Erlangen und Nürnberg produziert.
Zur Markenschärfung werden 2015 die einzelnen Geschäftsbereiche einer einheitlichen Namensgebung unterzogen. Das Naturstein-Zentrum wird zu Porzner Natursteine, die Firmen Porzner-Kies und Ratanza werden zu Porzner Steine & Erden, Zapfendorf und Porzner Steine & Erden, Werk Altendorf.
1998
Ein zweites Standbein wird geschaffen: Der Natursteinhandel
Nach dem Motto „auf zwei Beinen steht man besser“ entwickelt Thomas Porzner 1996 die Idee eines neuen Geschäftszweiges: ein Handelsgeschäft mit Ziersteinen für private und gewerbliche Gartengestalter. 1998 tritt der Sohn von Sigfried Porzner, Johannes Porzner in das Unternehmen ein und baut den Handel unter dem Namen Natursteinzentrum Zapfendorf mit auf. Die Firma Porzner entwickelt sich zum größten Natursteinhändler Nordbayerns mit Natursteinprodukten, Keramik und Erden für den Garten.
1990
Eintritt von Thomas Johann Porzner: Ein Vorreiter der nachhaltigen Kiesgewinnung
Thomas Johann Porzner (*1957, Sohn von Hans Porzner) tritt 1990 in die Firma ein. Der Dipl.-Ing. (TU) setzt durch seine Erfahrung als Regierungsbaumeister aus der bayerischen Wasserwirtschaftsverwaltung zahlreiche Impulse für innovative Gewinnungskonzepte im Einklang mit Mensch und Natur. Mainlaufverlängerung mit eingebundenem Kiesabbaus werden zu einer beispielgebenden, renaturierten „Aue aus zweiter Hand“. Die Verleihung nationaler und internationaler Nachhaltigkeitspreise würdigen dieses Engagement.
1950
Einstieg von Hans und Siegfried Porzner
1950 steigen die beiden Söhne Johann genannt Hans (*1926 +2001) und Siegfried (*1939 +2013) in das Unternehmen ein.
Als Firma Johann Gg. Porzner und Söhne KG, Zapfendorf, errichten sie ein neues großes Kieswerk in der Gemarkung Klang; dem heutigen Hauptsitz der Firma Porzner.
Nach dem Tode von Johann Georg Porzner 1960 führen seine beiden Söhne das Unternehmen ab 1978 mit der Betriebsfirma Porzner Kies GmbH fort.
1963 bauen sie mit weiteren Gesellschaftern das Transportbetonwerk im Bamberger Hafen (heute Schwenk Beton Bamberg) und 1969 das Fertigteilwerk Elementbau Zapfendorf (heute Betonwerk Schneider).
1939
Firmenaufspaltung und 2. Weltkrieg
Zum 1. Januar 1939 spaltet sich die Firma Gebrüder Porzner in zwei Unternehmen auf.
In Zapfendorf führen Johann Georg (genannt Fuhrmanns-Baptist) und seiner Frau Maria Porzner (geborene Lorber) das Unternehmen unter dem Namen Firma Johann Gg. Porzner fort.
Josef und Maria Porzner (geborene Kötzner) übernehmen den Standort in Ebensfeld und Breitengüßbach.
Johann Georg Porzner beweist 1939 großes Verhandlungsgeschick, als ihm trotz seiner kritischen Haltung gegenüber den Nationalsozialisten, die Haft in einem Konzentrationslager erspart bleibt. Um zu verhindern, dass er seine Mitarbeiter negativ beeinflusst, wird ihm als einzigem arischen Betriebsleiter in Bayern vom Parteigericht „lediglich“ das Betreten seines Betriebs untersagt.
Nach 1945 erweitert Johann Georg Porzner das sogenannte Werk I in Zapfendorf wesentlich. Das Material wird nun mittels Feldbahn von Unterleiterbach nach Zapfendorf befördert.
1928
Ein Meilenstein in der Kiesindustrie: Die Errichtung eines Kiessortierwerks
1928 errichten die Brüder ein Kiessortierwerk – das erste Nordbayerns. Die einzelnen Gesteinsfraktionen finden ihren Einsatz als Betonzuschlag im zunehmend bedeutender werdenden Betonbau. Abnehmer befinden sich in Bayern, Thüringen und Sachsen.
1910 – 1920
1. Weltkrieg und Neustart in Ebensfeld
Während des Ersten Weltkriegs ruht der Betrieb, auch bedingt durch den ruinösen Markt, dem viele andere Kiesbetriebe ab 1910 zum Opfer fallen.
Im Jahr 1919 nehmen Johann Georg Porzner (*1900 +1960) und sein ältester Bruder Josef II. (*1891 +1942) das Geschäft mit der Flussbaggerei unter dem Namen Gebrüder Porzner erneut auf; diesmal mit Sitz in Ebensfeld.
Der Betrieb wird mechanisiert: Ein neuer Dampfkran, Kiesschuten, Loren, Loks sowie Gleisanlagen für den innerbetrieblichen Transport werden angeschafft.
1886
Pioniere in der Kiesgewinnung
Um auch im tieferen Wasser abbauen zu können, setzt die Firma 1896 als erste Firma in Bayern einen handgetriebenen Eimerketten-Schwimmbagger ein.
Johann Baptist Porzner verstirbt im Winter 1904 im Alter von 42 Jahren an den Folgen einer Unterkühlung, die er sich bei der Rettung dieses Schwimmbaggers vor der Zerstörung durch eine Eisfuhr zugezogen hatte.
Nach seinem Tod übernimmt sein älterer, kinderloser Bruder Josef Porzner die Geschäftsführung.
Das gewonnene Material findet vor allem als Gleisbettungskies für den Bau von Regionalbahnen großen Absatz, bis es aus technischen Gründen zunehmend durch gebrochenes Material ersetzt wird.
1882
Gründung der Firma Fuhrmänner Porzner durch Johann Baptist Porzner
1881 liefert Johann Baptist Porzner (*1862 +1904) mit seinem Fuhrwerk Kohlen aus Stockheim nach Nürnberg und beobachtet dabei italienische Handwerker, wie sie Terrazoböden aus Donaukies verlegen.
Er überlegt sich, dass dies auch mit dem Kies aus den Kiesbänken am Main möglich sein müsste.
Im Jahr 1862 gründet er daraufhin zusammen mit seinem Vater Georg Porzner (*1813 +1892) und seinem Bruder Josef (*1846 +1920) die Firma Fuhrmänner Porzner in Zapfendorf.
Gemeinsam betreiben sie eine Flussbaggerei am Main, bei der der Flusskies von Hand gewonnen, gesiebt und anschließend per Pferdefuhrwerk zum Bahnhof nach Zapfendorf verbracht wird. Dort wird der Kies in Eisenbahnwaggons verladen und zu den Verbrauchern transportiert.